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Visualisierung Aussen
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puschper

Wohn- und Gesundheitszentrum, Ober/Goms VS
Offener Projektwettbewerb

Typologie:
Wohnen, Gesundheit

Auftraggebende:
Gemeinde Goms I Gemeinde Obergoms

Team:

In Berggebieten fordert die Problematik der Überalterung zunehmend Lösungsansätze: Junge Menschen ziehen in die Stadt und lassen ältere Menschen zurück. Dadurch fehlen wichtige Arbeitskräfte und Dienstleistungen, weshalb die Grundversorgung des täglichen Lebens nicht mehr ausreichend gewährleistet werden kann. Die Gemeinden Goms und Obergoms reagieren auf diesen demographischen Wandel mit einem regionalen und interdisziplinären Versorgungsnetzwerk: ein Gesundheitszentrum mit hausärztlicher Gemeinschaftspraxis. Zudem soll das Zentrum diverse weitere Dienstleistungen aus den Bereichen Gesundheit, Pflege und Betreuung sowie barrierefreien Wohnraum bieten.

Das Projekt Puschper versucht mit einem massiven Sockel und einer kleinteiligen Wohnstruktur die Körnung des Ortes aufzunehmen. Es besteht aus zwei Volumina, welche am Strassenverlauf positioniert sind: Das westliche Volumen weicht leicht von der Strasse zurück und gibt den ehemaligen Dorfkern frei. Das östliche Volumen wird aufgesetzt und schafft dadurch Raum für die Eingangshalle des Gesundheitszentrums, welche als Schnittstelle zwischen dem öffentlichen Gesundheitszentrum und den privaten Wohnungen wirkt.

Das Gesundheitszentrum im Sockel wird abgewandt von der Strassenebene und mit Orientierung zur Südseite in den Hang positioniert. Über die ganze südliche Länge ermöglicht eine Terrasse Ausblick auf den frei gehaltenen Naturraum.

Die Fassade besteht aus raumhohen Leichtbauelementen. Im Erdgeschoss sowie im 1. Obergeschoss werden hauptsächlich Wohnungen untergebracht. Dabei setzt das Projekt auf das Thema der autonomen Wohngemeinschaft, um das Konzept «Puschper» (lebhaft) zu verwirklichen. Diese Lebhaftigkeit wird durch die Nähe der Wohnungen sowie deren Ausrichtung zum öffentlichen Leben erzeugt. Des Weiteren schaffen Gemeinschaftsräume interne Begegnungszonen zwischen den Wohnungen. Den Höhepunkt findet diese Entwicklung im neuen Dorfplatz zwischen den Gebäudevolumina und dem anschliessenden Kurs- und Begegnungsraum. Die öffentlichen Nutzungen erfordern strukturell hohe Flexibilität und Modularität sowie einen hohen Grad an Robustheit und befinden sich deshalb in einer Skelettstruktur aus Beton. Die Wohnhäuser spannen sich in einer Holzstrickbauweise darüber, wodurch sie sich dem typischen Walliser-Kontext anpassen und einen wohnlichen Charakter schaffen.

2019

60.8 Situation
60.7 Isometrie
60.2 Untergeschoss
60.3 Erdgeschoss
60.4 1.Obergeschoss
60.10 Querschnitt
60.11 Fassade Süd
60.9 Wohnung 2.5
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