Bebauungsplan Sinserstrasse 3-13, Cham ZG
Studienauftrag im Einladungsverfahren
Typologie:
Wohnen
Auftraggebende:
Bauherrengemeinschaft Sinserstrasse
Team:
Leutwyler Partner Architekten AG
Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG
maaars architektur visualisierungen
Das Areal Sinserstrasse West befindet sich in einem städtebaulich sensiblen Bereich und ist aufgrund seines historischen Charakters ortsprägend. Hinter kompakten Häusern am Strassenverlauf befinden sich in einer zweiten Schicht ehemalige Ökonomiegebäude in Form von Längsbauten. Das hohe Verdichtungspotential dieser zentral gelegenen Grundstücke soll nun mit einer umfassenden Arealentwicklung ausgenutzt werden. Folgende Ziele werden dabei verfolgt: eine geordnete Weiterentwicklung im Rahmen eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes sowie eine angemessene Wirtschaftlichkeit mit entsprechenden Nutzungen und Realisierungsmöglichkeiten.
In Bezug zur Vergangenheit soll die klassische Anordnung der Punktbauten entlang der Hauptstrasse beibehalten werden. Die Vorzonen zur Strasse werden dabei als Hartflächen ausformuliert und in Beziehung zu den gewerblich genutzten Erdgeschossen gesetzt. Leicht zurückspringend tritt man in die Eingangshalle der Wohnungen, an die eine effizient organisierte und nutzbare Einstellhalle anschliesst. Im Kontrast zum städtischen Erdgeschoss gelangt man mittels Treppenaufgängen zur grünen Quartiers-Ebene der Herrenmatt. Hofartige Zwischenräume, die wechselnd als befestigte Zugangshöfe oder als idyllische Gartenräume mit Spielflächen wahrgenommen werden, definieren das Zusammenspiel der Anlage.
Die Wohnungen bauen auf dem Konzept der Kammerung auf und zeichnen sich durch effizient organisierte Grundrisse aus. Die Eingangsräume verbinden die Haupträume diagonal von der Stadt mit dem Quartier. In den Volumen an der Sinserstrasse sind 4.5-Zimmer-Wohnungen geplant. Auf der Herrenmatt-Ebene können 5.5-Zimmer-Wohnungen oder eine Kombination von 2.5- und 3.5-Zimmer- Wohnungen gestaltet werden. Die grosszügigen Balkone verbinden diese unterschiedlichen Volumina optisch zu einem Ganzen.
Die Fassade besteht aus raumhohen Leichtbauelementen, welche die vertikal unterteilten Fensteröffnungen definieren. Diese Fassadengliederung ermöglicht eine Annäherung an die typischen Lochfassaden der Altbauten im Stadtkern. Zusätzlich kommen Erker einerseits den Lärmschutz-Massnahmen für die Lüftung nach, andererseits nehmen auch sie optisch den Bezug zu den umliegenden historischen Gebäuden auf.